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Wo die meisten Frauen in Deutschland arbeiten

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Dresden – Die Beschäftigungsquote der Frauen in Deutschland liegt im Schnitt bei 58,9 Prozent. Aber sie ist ungleich verteilt. Und in manchen Bundesländern sind sogar mehr Frauen berufstätig als in anderen Männer. BILD zeigt auf einer Karte, in welchem Bundesland wie viele Frauen berufstätig sind. Und sagt, wie die Unterschiede zustande kommen. Frauen im Job – die Karte Die meisten weiblichen Beschäftigen gibt es in Deutschland im Osten. In Sachsen ist die Beschäftigungsquote von Frauen mit 64,6 Prozent bundesweit am höchsten. Rund 783.000 der 1,2 Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter arbeiten sozialversicherungspflichtig, so die Bundesagentur für Arbeit in Sachsen. Zum Vergleich: In Bremen arbeiten nur 52,3 Prozent der Frauen. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige „Ein Grund für die hohe Beschäftigungsquote im Vergleich zu den westdeutschen Bundesländern liegt vor allem an der traditionell hohen Erwerbsneigung der Frauen in Sachsen“, sagte Klaus-Peter Hansen (62), Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen. Im bundesweiten Vergleich liegen die Ost-Länder bei der Beschäftigungsquote auf den Spitzenplätzen. Hinter Sachsen auf Platz eins folgen Brandenburg (63 Prozent), Thüringen und Sachsen-Anhalt (beide 62,9 Prozent). Die geringsten Beschäftigungsquoten gibt es nach Bremen im Saarland (55 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (55,8 Prozent). So wird die Beschäftigungsquote der Frauen berechnet Bei der Berechnung der Beschäftigtenquote werden Frauen im Mutterschutz berücksichtigt. Studentinnen gelten allerdings nicht als beschäftigt. Der Stichtag 30. Juni wird benutzt, weil es vor den Sommerferien saisonal am wenigsten Einflüsse gibt, zum Beispiel keine Winter-Arbeitslosigkeit, die die Zahlen verfälschen. Woher kommt die Ost-West-Schere? Ein historisches Erbe. „In der DDR war es normal und auch politisch gewollt, dass die Frauen rasch nach dem Mutterschaft, spätestens nach einem Jahr, wieder in Beschäftigung gehen. Und dann auch in Vollzeit“, sagt Irmgard Pirkl (55) von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Doch auch in den alten Bundesländern wollen immer mehr Frauen frühzeitiger in den Job zurück. Es fehlt aber an Kita-Plätzen. Auch dies eine geschichtliche Errungenschaft: Gute Strukturen bei den Kindergärten sind im Osten viel häufiger vorhanden. Für Eltern oft schwierig unter einen Hut zu bringen: Familie, Kinder und Arbeit Foto: Getty Images Beruf und Kinder zu vereinbaren, ist der Knackpunkt „Das ist ein ganz zentraler Punkt. Es fehlt an Angeboten für die Kinderbetreuung. Damit ist der Osten der Bundesrepublik oft besser ausgestattet“, erklärt Pirkl. Und: „Vielen Frauen würden gerne mehr arbeiten. Es fehlt aber an passenden Möglichkeiten für die Kinderbetreuung.“ Auffällig sei, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiteten (54 Prozent der beschäftigten Frauen) und im Vergleich zu männlichen Kollegen seltener Führungsaufgaben übernähmen (35 Prozent auf der ersten Führungsebene). Doppelbelastung: Arbeiten und die eigenen Kinder betreuen Foto: Julian Stratenschulte/dpa Die Rolle der Väter Aber Väter kommen ihrer Verantwortung für die Kindererziehung immer mehr nach. Das kommt nicht nur den Kindern zugute, sondern erleichtert auch Frauen ihre Verwirklichung im Job. Allmählich kommt die Erkenntnis in der Gesellschaft an: Eltern zu sein ist nicht allein Frauenaufgabe! Lesen Sie auch Am 8. März: Alles Wissenswerte über den Weltfrauentag Alles über die Geschichte, Bedeutung und Tradition des internationalen Frauentages, hier. Deutlicher Unterschied: Väter kümmern sich mehr um ihre Kinder Die Zeit nimmt zu. Doch im Vergleich zu den Müttern ist sie immer noch gering. Bei der Beschäftigungsquote der Männer liegt Bayern übrigens mit 69 Prozent an der Spitze, gefolgt von Baden-Württemberg (67,3 %) und Sachsen (66,3 %). Am Ende liegen Berlin (59,2 %), Saarland (61 %) und Mecklenburg-Vorpommern (60,5 %).

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